Ich habe in den letzten Jahren des Öfteren den Satz gehört „Ich habe alles im Kopf – ich brauche kein Controlling!“.
Sie können nicht alle Informationen im Kopf haben, denn wenn Sie das glauben, dann glauben Sie auch das Zitronenfalter Zitronen falten! Aber Spaß beiseite, es gibt überzeugendere Argumente, warum es nicht gut ist, alles nur „im Kopf zu haben“.
Ziele:
Beginnend mit der Strategie und den abgeleiteten Zielen die ihren Niederschlag in der Unternehmensplanung finden. Ist diese Planung nicht schriftlich fixiert, ist sie nicht verbindlich und somit nutzlos.
Daher sollten die Gedanken schriftlich fixiert werden, dies ist ungemein entlastend, denn der Kopf wird dadurch frei und man kann sich neuen Themen zuwenden. Außerdem kann man mit einem freien Kopf auch mal abschalten, gerade im stressigen Arbeitsalltag ist dies ungemein wohltuend.
Informationen, die beispielsweise nur im Kopf des Geschäftsführers sind, sind für andere nicht zugänglich. In manchen Situationen macht dies vielleicht auch Sinn, aber es produziert auch Stress, denn der Unternehmer setzt sich selbst unter Druck. Wenn nur er die relevanten Informationen hat und sonst niemand im Unternehmen kann er keinesfalls ungeplant ausfallen oder in Urlaub gehen.
Da macht es schon Sinn ein Informationssystem zu haben. Gerade für ein vorausschauendes Controlling ist eine gute und verlässliche Informationsbasis unabdingbar.
Nur so können zukünftige Entwicklungen sowie damit verbundene Chancen und Risiken frühzeitig erkannt werden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, muss eine Vielzahl von internen und externen Gegebenheiten und Entwicklungen in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden.
So beeinflussen zum Beispiel interne Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Produktionsmengen oder Qualitätskennzahlen die Unternehmensentwicklung genauso wie externe Marktentwicklungen oder gesetzliche Vorgaben.
Das alles im Kopf zu behalten und in gegenseitiger Abhängigkeit zu analysieren, kann auch in kleinen Unternehmen die Geschäftsführung überfordern. Ein Informationssystem kann die Daten sammeln und mit Hilfe entsprechender Werkzeuge auch analysieren.